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Carmen Gasser Derungs, dipl. Innen­architektin HfG/VSI.ASAI. MAS ZFH in Design Culture, hat in Zürich und Chicago Innenarchitektur und Szenografie studiert. Ihr Büro führt sie zusammen mit Remo Derungs in Zürich und Chur. Seit 2011 ist sie zudem als haupt­amtliche Dozentin am Institut für Innen­architektur IIA an der Hochschule Luzern tätig. Carmen Gasser Derungs ist Co-Leiterin von Das Gelbe Haus Flims.
Alpinbau

Alpines Bauen damals und heute

Bauen in den Alpen bedeutet immer auch Bauen mit den Elementen. Wind und Wetter, Regen, Schnee und Eis stellen grosse Herausforderungen dar. Die Witterungseinflüsse wirken sich auf die Detailgestaltung aus, denn es ist lebenswichtig, die Kälte draussen und die Wärme drinnen halten zu können. Aber nicht nur die Witterungsbedingungen, sondern auch die Topografie erfordert ein betont dreidimensionales Denken. Unsere Vorfahren verstanden es, so zu bauen, dass ein die Ressourcen schonender Umgang mit den Materialien möglich war. Durch Generationen überlieferte Techniken und Bautraditionen haben so die Bauweise ständig verbessert, weiterentwickelt und folglich optimiert. Man musste damals auf das zurückgreifen, was lokal vorhanden war – nämlich auf Holz und auf Stein. Diese Notwendigkeit hat auch dazu geführt, dass Orte, ja ganze Talschaften ihre Identität erhielten und diese auch bewahren konnten. Die Erfahrung und das überlieferte Wissen im Umgang mit Handwerk und Tradition hat zu eigenständigen und einzigartigen Bautypen geführt.

Adolf Loos fasste 1913 fürs Bauen in den Bergen folgende «Regeln» zusammen: «Baue nicht male­risch. Überlasse solche Wirkung den Mauern, den Bergen und der Sonne. Der Mensch, der sich malerisch kleidet, ist nicht malerisch, sondern ein Hanswurst. Der Bauer kleidet sich nicht malerisch. Aber er ist es.» 

Die Inszenierung der Alpen

In der Mitte des 18. Jahrhunderts setzte eine regelrechte Alpenbegeisterung ein. Die Bevölkerung in den Städten wuchs massiv, und dadurch wirkten die Dörfer in den Bergtälern noch ländlicher. Der wilde Alpenraum war als Sehnsuchtsort der Städter geboren und wurde und wird auch heute noch zelebriert. Das Ferienhaus zum Beispiel, ein Phänomen des 20. Jahrhunderts, ist heute mehr denn je eine intensiv positiv wie negativ diskutierte Form der «Behausung». Gestaltungsexzesse wie Alpen-Chic, falsche Bergromantik oder Neo-Chalet-Stil sind leider Auswüchse, die aus der Suche nach historischem Ambiente entstanden. Auch die Tatsache, dass Architekturstile schnell und unreflektiert kopiert und in anderen Regionen implementiert werden, ohne den Kontext zu beachten, kommt immer wieder vor.

So ist leider in den letzten Jahrzehnten viel baulich Verwerfliches entstanden. Indem einzelne Elemente des historisch übernommenen regionalen Bauens zu ­Zitaten verkamen, die wahllos anein­andergereiht zu einem unansehnlichen Durchein­ander führten, disqualifiziert sich die jüngere Architekturgeschichte immer mehr.

Zum Glück gibt es aber auch noch das Andere

Das Hotel Waldhaus in Sils im Engadin, ein mondäner Hotelbau aus dem Jahr 1906, der seit der Eröffnung die Hochs und Tiefs des Tourismus in Graubünden miterlebt hat, ist so ein Beispiel. Zum Glück ist das Hotel in Familienbesitz geblieben und wird von Mitgliedern der Familie in fünfter Generation erfolgreich betreut und geführt. Mit grossem Respekt vor dem Bestand und viel Gespür für den Charakter des Hauses wurde dieses Grandhotel in den vergangen Jahren durch das Architekturbüro Miller & Maranta um- und weitergebaut. Kein rückwärtsgewandter Alpen-Chic, sondern zeitgemässe gestalterische Eingriffe lassen das Hotel auch noch im 21. Jahrhundert «aktuell» erscheinen.

Auch heute noch ist der Umgang mit Geschichte, Tradition und der Natur von enormer Wichtigkeit. Zurückhaltung in der Renovation, Aufmerksamkeit auf das Handwerk und präzise Konstruktionen legen auch jetzt noch die Basis für das Bauen in den Bergen. ●

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