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Der zwei Meter grosse Bauroboter «In situ Fabricator» und der Prototyp einer doppelt gekrümmten «Mesh Mould»-Wand im Robotic Fabrication Laboratory der ETH Zürich.
DFAB House

Bauen mit Robotern und 3D-Druckern

gun. Auf dem NEST-Gebäude der Empa und Eawag in Dübendorf bauen acht Professuren der ETH Zürich gemeinsam mit Wirtschaftspartnern das dreigeschossige DFAB House. Es handelt sich um das weltweit erste Haus, das weitgehend mit digitalen Prozessen entworfen, geplant und auch gebaut wird.

Roboter, die Mauern bauen und 3D-Drucker, die ganze Schalungen für Geschossdecken drucken – die digitale Fabrikation in der Architektur hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) Digitale Fabrikation haben sich Architektinnen, Robotiker, Materialwissenschafterinnen, Statiker und Nachhaltigkeitsexpertinnen der ETH Zürich mit Wirtschaftspartnern zusammengetan, um gleich mehrere neuartige digitale Bautechnologien vom Labor in die Praxis zu überführen. Gebaut wird auf NEST, dem modularen Forschungs- und Innovationsgebäude, welches die Empa und Eawag auf ihrem Campus in Dübendorf errichtet haben. Hier können Forschende neue Bau- und Energietechnologien unter realen Bedingungen testen. NEST bietet eine zentrale Supportstruktur mit drei offenen Plattformen, an die einzelne Bauprojekte – sogenannte Innovations-Units – andocken können. Vor Kurzem ist der Startschuss für die Bauarbeiten des DFAB House erfolgt.

Digital entworfen, geplant und gebaut

Das DFAB House ist insofern speziell, als es nicht nur digital entworfen und geplant, sondern auch weitgehend mit digitalen Prozessen gebaut wird. Mit diesem Pilotprojekt wollen die ETH-Professoren herausfinden, inwiefern digitale Technologien das Bauen nachhaltiger und effizienter machen und das gestalterische Potenzial erhöhen können. Die einzelnen Bauteile wurden auf Basis des Entwurfs digital aufeinander abgestimmt und werden nun ­direkt ab diesen Daten fabriziert. Eine konventio­nelle Ausführungsplanung entfällt. Ab Sommer 2018 soll das dreistöckige Gebäude mit einer Nutzfläche von 200 Quadratmetern Gastforschenden als Wohn- und Arbeitsort dienen.

Vier neue Bauverfahren im Praxistest

Gleich vier verschiedene Bauverfahren werden im Rahmen des DFAB House erstmals von der Forschung in die gebaute architektonische Anwendung überführt. Die Bauarbeiten starteten mit der so genannten «Mesh Mould»-Technologie, die Ende 2016 mit dem Swiss Technology Award ausgezeichnet wurde. Die von einem interdisziplinären Team entwickelte Bauweise könnte das Bauen mit Beton künftig grundlegend verändern. Eine zentrale Rolle kommt dabei dem zwei Meter grossen Bauroboter «In situ Fabricator» zu, der sich auf Raupen selbst in einer sich ständig ändernden Umgebung autonom bewegen kann. Ein von ihm fabriziertes Stahldrahtgitter dient sowohl als Schalung als auch als Bewehrung für den Beton. Dank der engmaschigen Struktur des Stahldrahtgitters und der speziellen Betonmischung bleibt der Beton innerhalb des Gitters und fliesst nicht heraus.

So resultiert am Ende eine doppelt gekrümmte tragende Wand, welche die Architektur des offenen Wohn- und Arbeitsbereichs im Basisgeschoss ­prägen wird. Auf ihr wird ein sogenannter «Smart Slab» zu liegen kommen – eine statisch optimierte und funktional integrierte Geschossdecke, für deren Schalung Forschende grossformatigen 3D-Sanddruck nutzen.

Für die Fassade des Basisgeschosses kommt die Technologie «Smart Dynamic Casting» zum Ein­satz. Das automatisierte robotische Gleitscha­lungs­verfahren kann massgeschneiderte Fassaden­pfosten aus Beton fabrizieren. Die beiden oberen Stockwerke mit Einzelzimmern werden mittels «Spatial Timber Assemblies» als räumlich von kooperierenden Robotern zusammengefügter Holzbau im Robtic Fabrication Laboratory der ETH Zürich vorfabriziert.

Für ETH-Professor Matthias Kohler, Gründungsdirektor des NFS Digitale Fabrikation und Initiator des DFAB House, ist es denn auch die Vielfalt an neuartigen Bautechnologien, die das DFAB House zu einem Leuchtturmprojekt des digitalen Bauens machen. «Im Gegensatz zu Bauprojekten, die nur eine digitale Bautechnologie nutzen, wie zum Beispiel dreidimensional gedruckte Häuser, bringt das DFAB House verschiedene neuartige digitale Bautechnologien zusammen. So können wir sowohl die Vorteile jeder einzelnen Methode als auch deren Synergien nutzen und architektonisch zum Ausdruck bringen», so Kohler. Digitale Technologien werden auch zum Einsatz kommen, wenn das DFAB House ab Sommer 2018 bewohnt sein wird.

Computergenerierte Visualisierung des DFAB House auf dem NEST-Gebäude.

Die Fertigung einer Wand geschieht in einem einzigen von Robotern kontrollierten Prozess.

Auseinandergezogene axonometrische Darstellung des DFAB House. Gleich vier ­verschiedene Bauverfahren werden erstmals von der Forschung in die gebaute architek­tonische Anwendung überführt.
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