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Wer sich bei neueren Holzbauten umsieht, trifft auf viele vorvergraute Fassaden. Ein Beispiel dafür ist die Überbauung auf dem Gerbi-Areal in Willisau (Architektur und Bauleitung: Baureag Architekten AG, Willisau; Holzbauingenieur Fassade: Lauber Inge­nieure AG, Luzern). Die Fassade besteht aus hiesiger Weisstanne. Foto: Judith Kuoni
Fassadenbau

Holz schafft Vielfalt

Damit Holzfassaden lange Freude machen, gilt es, sie vorausschauend zu planen.
Von Michael Meuter
Damit eine Holzfassade langlebig ist, gilt es, die Regeln des ­konstruktiven Holzschutzes vom ersten Entwurf an zu beachten. Zentral ist bei einer Holzfassade das Bewusstsein, dass ein natürlicher Werkstoff eingesetzt wird, der lebt und sich verändert. Die Projektbeteiligten – Bauherrschaft, Planer und Unternehmer – müssen sich darüber unterhalten, welche Erwartungen an die Fassade bestehen, und sachlich erörtern, wie sie sich am besten erfüllen lassen respektive wo die Grenzen für die Umsetzung bestimmter Vorstellungen liegen. Der Besuch von Referenzobjekten ist ein guter Weg, um eigene Ideen zu konkretisieren.

Alles nicht behandelte Holz geht Richtung Grau

Nicht behandelte Holzfassaden verändern sich im Laufe der Zeit. Die natürliche Ultraviolettstrahlung baut das braune Lignin ab. Wenn naturbelassenes Holz der Witterung ausgesetzt ist, wird das Lignin ausgewaschen, und die helle Zellulose bleibt an der Oberfläche sichtbar. Auf der Oberfläche solcher Holzfassaden bilden sich unschädliche Graupilze.

Je nach Standort und Orientierung des Gebäudes und je nach der Ausführung des Dachs ist eine Fassade den Witterungseinflüssen – Regen, Hagel, Wind und Sonne – unterschiedlich ausgesetzt. Im Laufe der Jahre nimmt die Patina auf der Holzoberfläche eine von ihrer Exposition abhängige, nicht immer gleichmässige Verfärbung an, die tendenziell in Richtung Silbergrau geht. Im trockenen Gebirgsklima verfärben sich Holzfassaden sattbraun bis fast schwarz, wie es die wettergeschützten Fassaden in den Alpen zeigen.

Den Silberton vorwegnehmen

Vorvergrauungslasuren sind eine oft genutzte und bewährte Möglichkeit, um direkt bewitterte Fassaden von Beginn weg an die gealterte Farbe des naturbelassenen Materials zu adaptieren. Dabei handelt es sich um grau pigmentierte Lasuren mit schwachen Bindemitteln. Verwitterungslasuren enthalten zudem besondere verwitterungsaktive Bestandteile, die der Holzoberfläche bei direkter Bewitterung eine einheitlich graue Farbe verleihen. Verwitterungslasuren sind nur einmal zu Beginn notwendig, sie werden danach von der natürlichen Vergrauung eingeholt.

Eine einheitliche silbergraue Färbung lässt sich auch mittels kontrollierter natürlicher Vorverwitterung erzielen. Die Bretter werden dafür horizontal ausgelegt und dem Wetter ausgesetzt. Mit Enzymen wird der natürliche Prozess beschleunigt. Daraus ergibt sich ein gleichmässiger Farbton, der einer mehrjährigen Freibewitterung entspricht.

Druckimprägnierung, Lasuren und deckende Farben

Die Druckimprägnierung steigert die Dauerhaftigkeit von Holz gegen Insekten- und Pilzbefall. Dem Prozess kann eine Farbpaste zur dunkelbraunen oder grauen Farbgebung beigegeben werden. Druckimprägnierungen sind nicht filmbildend. Sie gelten als sehr ­unterhaltsarm.

Die Oberflächen von Fassadenbekleidungen lassen sich mit Lasuren oder deckenden Anstrichen beschichten. Unter Lasuren bleibt die Holzstruktur erkennbar. Aufgrund der geringen Pigmentmenge der Beschichtung lassen sich Holzverfärbungen damit nur in geringem Masse verhindern. Die Lebensdauer des Anstrichs und die Schutzwirkung für das Holz sind geringer als bei deckend farbigen Systemen. Mit deckenden Farben ist das Holz vor der Sonnenstrahlung geschützt. Solche Fassaden benötigen deshalb eine diffusionsoffene Rückseite und eine hinterlüftete ­Unterkonstruktion.

holzfassaden.lignum.ch

Auch bei der grossen Freilager-Überbauung in Zürich (Architektur: Rolf Mühlethaler, Architekt BSA SIA, Bern; Holzbauingenieure: Indermühle Bauingenieure GmbH, Thun) besteht die Fassade aus Schweizer Weisstanne. Hier ist sie jedoch druckimprägniert und geölt. Foto: Michael Meuter

Merkblatt

Die wichtigsten Infor­mationen zu Oberflächen­behandlungen für Holzfassaden findet man in «Compact: Fassadenbekleidungen aus Holz – Oberfläche». Dieses Merkblatt kann unter lignum.ch kostenlos bestellt oder als PDF heruntergeladen werden.

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