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Schöne neue Bauwelt

«Utopien erscheinen realisierbarer als je zuvor …», so beginnt Aldous Huxley seinen Roman «Schöne neue Welt». In der Bau­industrie setzt sich dieser Trend aktuell fort.
Von Robert Schütz
Als Henry Ford das Fliessband einführte, gehörte er ganz sicher zu den Visionären. Niemand wollte glauben, dass man die Herstellung von komplexen Werken oder Produkten in monotone Handgriffe zerlegen kann. Doch das war nur der Anfang der fortschreitenden Industrialisierung und Automatisierung, die schliesslich in der mathematisch kompensierten Refa-Zeitgleichung und im Taylorismus gipfelte. Huxely nannte dieses Phänomen in seinem Roman «Fordismus» – in Anlehnung an den Pionier der Automobilindustrie. Ford sei Dank, so die zynische Reaktion Huxleys auf die drohende gesellschaftliche Entwicklung, die er in seinem unheimlichen Roman fortführte. Doch prophezeite Huxley damals, im Jahr 1932, ein überzeichnetes Szenario für das Jahr 2540. Wie sieht es heute mit der Wirklichkeit aus?

Wenn aus der Vision Realität wird

Noch ist die Baustelle eine der letzten Bastionen der Handwerkskunst. Das könnte sich ändern, wenn Roboter den Takt vorgeben. Fragt man die Protagonisten der Bauindustrie, so ist man absolut auf Zukunft programmiert: Der Holzbauer Erne verkündet exemplarisch: «Zurzeit versuchen wir genau jene Arbeitsabläufe in der Planung sowie in der Produktion und Montage zu ‹automatisieren›, die viel Zeit benötigen, aber eigentlich reine Fleiss­arbeit darstellen.» Die Entwicklung beziehungswiese die Digitalisierung der Bauindu­strie schreitet also sukzessive voran. Das ist die Realität, und aufhalten lässt sich dieser Prozess nicht. Früher oder später wird gemacht, was machbar ist. Was durchaus vorteilhaft sein kann. Das eigene Automobil beispielsweise wurde für Durchschnittsverdiener erst durch die Massenfertigung Wirklichkeit. Ford sei Dank.

Auch die digitale Planungsmethode BIM sowie neueste innovative Produk­tionstechniken schaffen schon jetzt völlig neue Möglichkeiten der Gestaltung, die gleichzeitig schneller und günstiger realisierbar sind. Vielleicht wird so anspruchsvolles Wohnen in komplexer Architektur schon bald für jedermann erschwinglich. Das wäre ein echter Fortschritt, und die Chancen dafür stehen sehr gut. Denn positive Utopien erscheinen realisierbarer als je zuvor. Willkommen in der schönen neuen Bauwelt. ●

Fortschritt als Alptraum


«Brave New World» (Deutsch: «Schöne neue Welt») des britischen Schriftstellers Aldous Huxley erschien 1932 und beschreibt eine dystopische Gesellschaft im Jahr 2540 n. Chr. Der Roman gilt – neben George Orwells «1984» – als Musterbeispiel für die literarische Beschreibung einer totalitären Diktatur.

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