Landschaftsarchitektur  – Felix-Platter-Areal in Basel

Beim Felix-Platter-Areal in Basel ging es darum, ein städtebauliches Konzept zu erstellen, das die Einbindung ins Quartier berücksichtigt, die Areal-Identität aber nicht aufgibt.

Felix-Platter-Areal
Umgebungsplan: Fahrni Landschaftsarchitekten
Beim Felix-Platter-Areal in Basel ging es darum, ein städtebauliches Konzept zu erstellen, das die Einbindung ins Quartier berücksichtigt, die Areal-Identität aber nicht aufgibt.Der Entwurf zeichnet sich durch einen respektvollen Umgang mit dem Bestand wie Bauten, Grünkorridor, Bäume und Pergola-Dächer aus. Das Ziel ist es, ein übergeordnetes verbindendes Gesamtbild zu schaffen, das noch Unverbundenes zusammenfügt und Orte der Vermittlung schafft. Es werden differenzierte Aussenräume geschaffen, die Vielfalt bieten und Identität stiftet. Bezug, Eingliederung und Verwebung des neues Quartiers mit der Umgebung stehen im Vordergrund. Dies beinhaltet eine gute Anbindung, Vernetzung und Durchwegung.

Zur Vorgehensweise: Der Freiraum ist als Erstes entworfen und aufgespannt. Die Bauten bilden die Räume. Dabei entsteht ein wahrnehmbarer Kontrast zwischen Grünraum und Stadtraum. Die mehrheitlich harten urbanen Stadträume mit Adresse, Erschliessung und urbanen Fassaden orientieren sich nach innen. Die Engstellen rahmen die Grosszügigkeit der freien Räume. Klare Raumbildung und -abfolge sowie starke, stimmungsvolle Räume wie Quartierplatz, Flaniermeile, Spitalgarten, Grünhöfe werden geschaffen. Der Grünraum ist nach aussen gekehrt und verwebt sich mit der bestehenden übergeordneten Grünstruktur.

Vertiefung zum Freiraum

Das übergeordnete Frei- und Grünraumkonzept über die Gesamtanlage mit vergleichsweise starker Durchgrünung weist eine Spezifizierung auf einzelne Bereiche und Nutzungen auf. Die Räume werden in eine Abfolge von öffentlichem, halb öffentlichem und privatem Raum (ruhigere Hausseite) gegliedert. Die Hauptelemente sind Quartierplatz, Spitalgarten, Grünraum Mitte, Arealquerung im Sinn einer Begegnungs- und Flaniermeile. Der Quartierplatz ist zentral gelegen und der grösste Freiraum im Areal. Er ist ein Scharnier mit Bezug zu den beiden Spitalgebäuden, dem Baustein Mitte und wichtigen Achsen. Räumlich wird der Platz mit dem Baumdach des Spitalgartens, einem Gartenrestaurantbereich vor dem alten Spital und der alten Eichengruppe gegliedert. Ein Teil der bestehenden Betondächer wird erhalten und integriert. Die Komposition wird mit Wasserbecken als Referenz zum Allschwil-Graben ergänzt. Die bestehenden Eichen kommen genau auf die Platzhöhe zu liegen. Im bestehenden Grünkorridor sind spezifische Aussenräume für Spiel und Sport angelegt. Die künftige Aufgabe des Grünkorridors ist die ökologische Vernetzung des Areals nach aussen und nach innen. Der Spitalgarten ist ein lockeres Baumboskett in einem grossen Mergelplatz, in das Sitzgelegenheiten, Blumenbeete, Seniorensport- und Spielbereiche eingestreut sind. Die Gartenflächen in den Höfen sind frei anzueignen für Kiesflächen und Gärten sowie Gartenmobiliar und temporäre Ausstattungen.

Das Fassadengrünkonzept sieht vor, auf der grünen Hofseite die Treppen und Balkone mit Schlingpflanzen bewachsen zu lassen. Für die Möblierung und Programmierung des Aussenraums sind unterschiedlich grosse runde Sitzbänke und Veloabstellvorrichtungen vorgesehen. Die Materialisierung der Oberflächen ist in Asphalt und Mergelbelag angedacht. Die Beleuchtung erfolgt über regelmässig verteilte Fussgänger-Mastleuchten.

Felix-Platter-Areal
Visualisierung: Scheibler & Villard GmbH und Baumann Lukas Architektur
Felix-Platter-Areal
Felix-Platter-Areal
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