Landschaftsarchitektur  – Zentrumsplanung

Auf der Westseite der Bahnlinie wird ein neues, unabhängiges Wegsystem entworfen. Ein Netz von verkehrsfreien sowie verkehrsberuhigten Zonen und Freiräumen für den Langsamverkehr verbindet Bauten und Orte.

Zentrum
Umgebungsplan: Fahrni Landschaftsarchitekten

Stadtplanung Zentrum Horw

(Wettbewerb, 1. Preis)

Auf der Westseite der Bahnlinie wird ein neues, unabhängiges Wegsystem entworfen. Ein Netz von verkehrsfreien sowie verkehrsberuhigten Zonen und Freiräumen für den Langsamverkehr verbindet Bauten und Orte. Das Verkehrsnetz für die Erschliessung des motorisierten Verkehrs wird kurz gehalten. Auf der Seite zum Zentrum Horw verweist der Asphaltbelag auf die urbane Dichte. Die Westseite ist vom Bild der alten Horwer Allmend geprägt. Die Weite und Ruhe in der Ebene lässt eine Stimmung zu, die von Durchlässigkeit und Offenheit geprägt ist.

Die Grünflächen können von den Bewohnern unterschiedlich genutzt werden. Hohe Grasflächen und gemähte Wiesen wechseln sich ab. Die Geschichte liefern die Pflanzenarten, die Beobachtung der Umgebung das Konzept. Im Wohnpark werden Eichen locker verstreut angepflanzt. Die Eiche ist eine traditionelle Nutzpflanze für Tiere und Menschen. Die Retentionsbecken sind mit Schilfflächen bepflanzt. Entlang des neuen und ursprünglichen Laufs des Steinibachs wachsen Weiden.

Die Einfahrten der Einstellhallen und die Abfallentsorgungsstellen werden von dichten Hainbuchengruppen zusammengefasst. Die Freiräume des Zentrums Horw werden mit Edelkastanien in Reihen bepflanzt. Struktur und Rhythmus der Bauten werden von den Bäumen weitergetragen.

Zentrumsüberbauung Chileweg, Rain

(In Ausführung)

Die drei Neubauten bilden eine Zentrumssituation und definieren räumlich den neuen Dorfplatz. Dem charakteristischen Ortsbild im Kirchenbereich wird durch Lage und Körnung von Freiraum und Bauten Rechnung getragen. Der Freiraum ist dem Kirchturm zugeordnet, was ein Spiel des Kirchturmschattens zur Folge hat. Das Gebäude mit Zentrumsfunktionen steht auf dem Platz und ist für dessen Belebung wichtig. Von hier aus besteht ein direkter Sichtbezug zur Landschaft und zur Kirche. Der erhöhte Kirchhof neben dem Kirchturm kann als Aussichtsterrasse genutzt werden. Der Platz dient für Dorfanlässe und ist Treffpunkt für unterschiedliche Altersgruppen. Er ist vielseitig nutzbar und verkehrsfrei. Die Platzelemente sind eine grosse Platane, ein Brunnen und eine Kiesfläche zum Boule-Spielen. Die Oberfläche des Platzes ist bewusst hart gewählt, um das Dorfzentrum zu stärken. Darunter befindet sich eine unterirdische öffentliche Einstellhalle mit Aufgang und Lift. Oberirdische Parkplätze werden nur für Kurzparkierer, Anlieferung und Behinderte angeboten.

Der Platz gliedert sich in die Abfolge von Kirchhof und Friedhof ein. Private Gärten mit Sockelmauern und Zaun, Obstbäumen, Hecken und Sträuchern begrenzen den Platz. Die Begrenzung des Platzes wird mit langen Sitzbänken unterstrichen. Die Inselbildung der umliegenden Gärten wird durch eine stärkere Bepflanzung mit Bäumen noch klarer sichtbar, und der Friedhof könnte mit Lebensbäumen bepflanzt eine noch stärkere Ausstrahlung bekommen.

Unterdorf Eschenbach

(Realisiert)

Die Gemeinde wünschte sich eine offene Wasserführung, welche die Aufenthaltsqualität am unteren Dorfplatz aufwertet. Bedürfnisse der Autofahrer, Velofahrer und Fussgänger sollen auf dem Platz in Einklang gebracht werden. Die gestaltete Bachöffnung soll für die Anwohner begeh- und bespielbar sein, ein sinnliches Erlebnis sein, eine schlichte und einfache Gestaltungsform besitzen und Raum für alle Bedürfnisse auf dem Dorfplatz gewähren. Das Wasser wird über einen Schacht gefasst, der dauerhaft Quellwasser führt. Dieses wird durch die oberirdische Bachgestaltung geführt und schliesslich in den unterirdischen Kanal eingespeist. Das Wasser wird in einem Rohr gefasst und weiter in Richtung Bachöffnung befördert. Diese Verjüngung der Rohrdurchmesser ist zwingend, weil das Verhältnis der Leitungen und Belagshöhen stets kleiner wird. Mit Flusssteinen aus dem örtlichem Kieswerk wird eine spielerische und dynamische Wasserführung gestaltet. Die 65 m lange Bachgestaltung aus vorgefertigten Betonteilen zieht sich vom Gürberhaus bis knapp hinter das Züntihaus. Durch dieses einfache Gestaltungselement wird der Besucher auf den Platz geführt, wo er auf einen ruhigen, offenen und attraktiven Dorfplatz stösst. Die Bachgestaltung ist begehbar und an mehreren Stellen mittels einer Brücke passierbar. Somit wird ein sinnliches Erlebnis für Besucher und Anwohner geboten. Der Kreuzungsbereich am Café Brioche wird in die Strassengestaltung miteinbezogen. Auch der bestehende Aufenthaltsbereich mit Brunnen und Sitzgelegenheiten wird aufgewertet und räumlich ein Teil der Platzgestaltung.

Zentrum
Umgebungsplan: Fahrni Landschaftsarchitekten
Zentrum
Visualisierung: Fahrni Landschaftsarchitekten
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